Bianca

Text & Zeichnungen: Guido Crepax

 

Veröffentlichung: Juli 2023

ISBN: 978-3-96445-091-3

224 Seiten, Hardcover mit Spotlack

22,5 x 29 cm, schwarzweiß, teilweise vierfarbig

 

39,00 €

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Guido Crepax (1933–2003) wurde in Mailand geboren und prägte wie kein anderer die Sprache der Comics in den 60er Jahren auf ihrem Weg zu einem erwachsenen Medium: kühne Seitenarchitektur und filmische Sequenzen sind sein Markenzeichen. Im Jahr 1965 schuf er die emblematische Figur Valentina. Eine weitere unvergessliche Frauenfigur aus seiner Feder ist Bianca.

 

Im Gegensatz zu Valentina, von der wir alles wissen, sogar ihr Geburtsdatum und ihre Adresse, wissen wir über Bianca praktisch nichts. Sie hat keine Identität, kein wirkliches Leben, was den symbolischen Wert der Figur und ihren rätselhaften Charme noch verstärkt. Trotzdem ist Bianca die uneingeschränkte Protagonistin eines Werks in drei Episoden, von denen Das Tollhaus die längste und komplexeste ist, durchdrungen von literarischen, filmischen und musikalischen Einflüssen. Gleich zu Beginn macht der Leser die Bekanntschaft mit dieser jungen Frau, die in ein erstaunliches erotisches Spiel verwickelt ist, das zwischen (Alb-)Traum und Wirklichkeit schwebt. Mit Odessa, 1905 werden die Abenteuer fortgesetzt, bevor sie mit Das Mädcheninternat einen erstaunlichen Twist erleben. Dieser Band enthält Arbeiten aus den Jahren 1968-1971, der stärksten Schaffensphase des Künstlers.

 

Schwindelerregend sind die temporeichen, feinen und am Jugendstil geschulten Schwarzweisszeichnungen der Geschichten. Crepax nutzte filmische Mittel, Grossaufnahmen von Details, Bewegungssequenzen, Schnitt und Gegenschnitt. Doch da alles gleichzeitig auf einer Fläche stattfindet, löst sich die Zeit in diesen Bildern auf. Die Leser*innen werden selbst in traumartige Zustände entrückt. 

Bernd Skupin | Vogue



Pressestimmen

Crepax Stil ist meisterhaft, jedes seiner Schwarz-Weiß-Bilder vollkommen und präzise ausgestaltet.  Seitenarchitektur ist geradezu schwindelerregend, und einmal mehr „fesselt“ der Künstler die Betrachter mit den für ihn typischen, der Filmsprache entlehnten Bildsequenzen und -ausschnitten.

Frank Osiewacz | Stadtanzeiger Hamm

 

Wolinski sagte [...] aber auch, dass Crepax niemals Pornographie gezeichnet habe, immer nur Erotik, und sei es der speziellen Art. Die Grenzen haben sich verschoben, Crepax zeichnerische und erzählerische Kunst sind vielleicht zeitlos.

Marc Hieronimus | junge welt


Von Guido Crepax


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