Text & Zeichnung: Anton Kannemeyer
Übersetzung aus dem Englischen von Mathias Emanuel Hartmann
Veröffentlicht: September 2014
Buch: 64 Seiten, vierfarbig, Hardcover
ISBN: 978-3-945034-13-2
19,95 €
inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten
Versandkostenfrei in folgende Länder: Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Seine Comics und Illustrationen präsentiert der südafrikanische Künstler Anton Kannemeyer unter anderem im Stil der Tim und Struppi-Reihe. Dabei versetzt er die rassistischen Darstellungen aus Tim im Kongo in das heutige Südafrika und thematisiert die schwierigen Verhältnisse in dem Post-Apartheids-Staat. In drastischen, teils provozierenden Szenen spielt er auf intelligente Weise mit weißen Vorurteilen gegen Schwarze im Allgemeinen und gegen schwarze Männer im Besonderen.
Als Mitgründer des einzigen südafrikanischen Comicmagazins Bitterkomix wurde Kannemeyer zum vielbeachteten Vertreter einer eigenständigen, jungen südafrikanischen Szene. Inzwischen hängen seine Arbeiten in Museen rund um den Globus, u. a. im MOMA. Mit Papa in Afrika werden die gesammelten Comics und Illustrationen Kannemeyers zum ersten Mal in deutscher Sprache publiziert — eine längst überfällige Edition! Denn diese Arbeiten provozieren den Leser und zwingen ihn, eigene Standpunkte zu überdenken. Eins wird nach der Lektüre klar: Mit Political Correctness allein lässt sich dieser Konflikt nicht lösen.
Kannemeyer nimmt den Comics ihre Unschuld.
Jonas Engelmann
Besonders perfide ist jedoch die Sorgfalt, die Kannemeyer der Nachempfindung des Tim und Struppi-Looks seines Albums hat angedeihen lassen. Gerade weil alles so grandios nahe am Original, aber doch immer konsequent pervertiert ist, wandelt der Zeichner aus Kapstadt traumwandlerisch auf dem heikelsten Feld der Comic-Rechtstreitigkeiten, ohne belangt zu werden. Das allein ist schon eine großartige Leistung und eine größere Empfehlung, als wir sie hier überhaupt aussprechen könnten. Für sensible Leser ist das aber nichts.
Andreas Platthaus | FAZ-Blog
Ein Buch, das unter die Haut geht.
Tabea Soergel | Deutschlandfunk