Text: Héctor G. Oesterheld
Zeichnung: Francisco Solano López
Übersetzung aus dem argentinischen Spanisch von Claudia Wente
Veröffentlichung: Januar 2016
392 Seiten, Hardcover mit Spotlack
28 x 22 cm, schwarzweiß
ISBN: 978-3-945034-35-4
39,95 €
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Buenos Aires, 1963: Juan Salvo sitzt mit seiner Familie und Freunden beim Kartenspiel, als es zu schneien beginnt. Der Schnee, der auf die Stadt fällt, ist tödlich, sein Gift dringt durch jede Ritze, wer mit ihm in Berührung kommt, stirbt sofort. Außerirdische haben Buenos Aires erobert, mit Hilfe des Schnees, Rieseninsekten und versklavten Wesen eines anderen Planeten töten SIE die Bewohner der Stadt oder verwandeln sie in Robotermenschen. Juan Salvo und seine Freunde gehören zu den wenigen Überlebenden. Sie entschließen sich, gehen den übermächtigen Feind in den Kampf zu ziehen. Ein Kampf, bei dem Salvo nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel setzt – sondern auch das seiner Familie...
Es ist beinahe undenkbar, Eternauta von Héctor Germán Oesterheld (geb. 1919, vermutlich 1978 ermordet) und Francisco Solano López (1928-2011) nicht als erstaunlich antizipatorisches Porträt der argentinischen Gesellschaft unter der Militärdiktatur zu lesen. Eine Vorwegnahme der durch den Staat ausgeübten Gewalt der 1970er Jahre, der auch Oesterheld und seine vier Töchter zum Opfer fielen. Bis heute zählen sie zu den „Desaparecidos“, den verschwundenen Gegnern der Militärdiktatur. Eternauta ist das Hauptwerk des wichtigsten argentinischen Comicautors, das vor dem Hintergrund seines eigenen Schicksals eine beklemmend prophetische Kraft entfaltet.
Jessica Zeller
Amerika 21 - Nachrichten und Analysen aus Lateinamerika