Pierre Wazem wurde am 16. Juli 1970 in Genf geboren. Seit seinen Anfängen vor nun annähernd 15 Jahren bewegt er sich in den unterschiedlichsten Bereichen und brilliert als Illustrator ebenso wie
als Comic-Zeichner und Szenarist. Dabei beeindruckt er nicht nur durch seine Vielseitigkeit, sondern auch durch seine Produktivität.
1997 erschien Wazems erstes Buch Livre Vert Vietnâm, das Skizzenbuch einer Reise, im kleinen Verlag Editions Papiers Gras. Ein Jahr später bereits veröffentlichte der Großverlag Les
Humanoïdes Associés Le Chant des pavots (Szenario: Penel) die melancholische Ballade um zwei junge Jazz-Fans, deren Begegnung mit ihrem Idol Joe Big nicht ganz so idyllisch ausfällt wie
erhofft. 1999 folgte mit Bretagne der erste Comic-Roman, den Wazem selber schrieb und in kräftigen, Licht und Schatten stimmig kontrastierenden Schwarzweißzeichnungen umsetzte, die an
Meister wie José Muñoz erinnern. Für dieses Album erhielt er den Rodolphe-Töpffer-Preis der Stadt Genf. Mittlerweile liegen über ein Dutzend Alben in französischer Sprache von ihm vor.
Sein Bekanntheitsgrad stieg in Frankreich vor allem durch die Fortsetzung der Serie Die Wüstenskorpione, eine Kreation des 1995 verstorbenen Künstlers Hugo Pratt. Sowohl die Zeichnungen
als auch die Geschichte stammen von Pierre Wazem - ein Wagnis, das er mit Bravour meisterte. Für dieses Album wurde er mit dem Internationalen Preis der Stadt Genf im Jahr 2005 geehrt.
Im Jahre 2009 bekamen Pierre Wazem (Autor) und Tom Tirabosco (Zeichner) für ihr Album Das Ende der Welt (avant-verlag, 2009), den "Prix œcuménique de la bande dessinée", der während des Festivals in Angoulême überreicht wurde.
Das Nachfolgewerk Im Dunkeln von Wazem und Tirabosco erschien 2012 im avant-verlag.
Sowohl Wazem als auch Tirabosco zählen zu einer neuen Generation von Westschweizer Comicautoren, die seit Jahren durch ihre engagierten Arbeiten auf sich aufmerksam macht.