Text & Zeichnung: Hanneriina Moisseinen
Übersetzung aus dem Finnischen von Stefan Moster
Veröffentlichung: September 2023
240 Seiten, schwarzweiß
17 x 25 cm, Hardcover
ISBN: 978-3-96445-103-3
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Kannas ist das finnische Wort für die karelische Landenge, die im Sommer 1944 zum Kriegsschauplatz wird. Die Rote Armee zwingt die Bewohner im Osten Finnlands Hals über Kopf zur Flucht.
Die junge Hirtin Maria wartet auf die Order, mit ihren Tieren das verwaiste Dorf zu verlassen, als eine der Kühe zum Kalben ansetzt. Während die brennenden Dörfer in der Nähe den Nachthimmel erhellen, taucht plötzlich ein verwirrter Deserteur auf, der einzige Überlebende seiner Einheit. Es ist ein junger Karelier, der selbst nicht mehr weiß, ob er noch lebt oder bereits tot ist.
Die gezeichneten Seiten wechseln sich mit historischen Fotos ab, die Graphic Novel wird so zu einer visuell poetischen Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Die Desorientierung und das Chaos der Flucht spiegeln sich in Moisseinens atmosphärischen Schwarzweiß-Zeichnungen wider. Aus unruhigen Spiralschraffuren schälen sich Wälder, Wiesen und Straßen heraus; der Heimatboden, den die Flüchtenden verlassen müssen, scheint zu flirren und sich aufzulösen.
Erik Wenk | Der Tagesspiegel | 18.9.23
Was nicht in den Geschichtsbüchern steht
SWR2 am Morgen | Silke Arning | 20.9.23
Die Hintergründe des Krieges hält Moisseinen abstrakt, umso intensiver erzählt sie von den Auswirkungen auf Mensch und Tier.
Heilbronner Stimme | 14.10.23
„Kannas“ ist eine starke, authentische Erzählung über Krieg und über die Wunden, die er hinterlässt, außen, wie
innen. Einfühlsam werden die Auswirkungen auf die Opfer eines jeden Krieges, ob Soldat, Zivilistin oder unschuldiges Tier (nach)gezeichnet.
Ralph Trommer | taz | 28.11.23