NACH DER NOVELLE VON MARY SHELLEY
Text & Zeichnung: Lara Swiontek
Veröffentlichung: Januar 2022
ISBN: 978-3-96445-061-6
192 Seiten, Hardcover
19,5 x 27,5 cm, vierfarbig
26,00 €
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Ein ausgestoßener, mittelloser, junger Mann wird Zeuge eines Schiffsunglücks an der Küste der Riviera. Aus dem Wrack rettet sich nur ein missgestalteter Zwerg mit einer Seekiste. Der junge Mann klagt ihm sein Leid und der Zwerg bietet ihm einen seltsamen Tausch an: Wenn er für drei Tage die schöne Gestalt des jungen
Mannes annehmen darf, so bekommt dieser zur Belohnung den Schatz, der sich in der Seekiste befindet. Der junge Mann willigt ein, doch nach drei Tagen ist der Zwerg noch nicht zurückgekehrt. Im Körper des Zwergs folgt er dessen Spur und stößt auf immer mehr Vorzeichen einer nahenden Katastrophe …
Weltbekannt ist Mary Shelley für ihren archetypischen Schauerroman Frankenstein. Doch auch in Verwandlung, die einen Körpertausch und die damit verbundenen Verwicklungen beschreibt, erschuf sie eine eigene schaurige Erzählwelt.
Lara Swiontek hat ein gelungenes Debüt vorgelegt, das die historische Romanvorlage auf erfrischende Weise ins hedonistische Instagram-Zeitalter holt.
In Mary Shelleys Literatur schwingt mehr mit, als die reine Narration nahelegt. Shelley hat das durch ihre dichte Sprache geschafft. Lara Swiontek macht das mit ihren ausdrucksstarken Zeichnungen und dadurch, dass man Guido auf sämtliche Partys und bis in seine tiefsten Abgründe folgen kann – obwohl er so irrational handelt. Sie schafft durch ihre Zeichnungen einen ganz eigenen Zugang zu dem Stoff.
Mal eben den Körper tauschen? Keine gute Idee. Lara Swiontek adaptiert mit „Verwandlung“ eine Schauergeschichte der "Frankenstein"-Autorin Mary Shelley.
Fritz Göttler | Süddeutsche Zeitung
Bei Lara Swiontek werden ein expressionistisch gezeichneter Sturm über dem Meer oder reizüberflutende, detailreiche Szenen in der Stadt zu wirkmächtigen Sinnbildern der Ich-Krise und überwältigenden Emotionen, die das Individuum überfordern.
Now and Then: Lara Swiontek über Mary Shelley. Die Comicautorin fühlt sich mit Mary Shelley in Einsamkeit verbunden.